Refinanzierungen bei der Kreditvergabe

Refinanzierung -
das Wichtigste im Überblick

Lernen Sie hier, was eine Refinanzierung ist und was dabei wichtig ist.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Refinanzierung ist die Fremdbeschaffung von Mitteln für eine Kreditvergabe.
  • Dafür nimmt die Bank ein Darlehen bei einer anderen Bank oder am Kapitalmarkt auf.
  • Refinanzierung nimmt erheblichen Einfluss auf die Konditionen bei der Kreditvergabe.

Was ist unter Refinanzierung zu verstehen?

Von einer Refinanzierung wird dann gesprochen, wenn sich ein Finanzierer die Mittel für eine Kreditvergabe fremd beschafft, also leiht. Eine Bank nimmt etwa ein Darlehen bei einer anderen Bank oder am Kapitalmarkt auf, um einem ihrer Kunden einen Kredit gewähren zu können.

Wie viele Begriffe aus dem Finanzwesen, wird auch „Refinanzierung“ nicht selten mit anderen Fachwörtern verwechselt oder vermengt. Doch Refinanzierung steht in der konkreten Bedeutung nicht mit der Umschuldung oder Ablösung von Krediten in Zusammenhang.

Weshalb leihen sich Banken Geld?

Ein Finanzierer muss selbst liquide sein, um einem Unternehmen zu mehr Liquidität durch einen Kredit zu verhelfen zu können. Besitzt der Kreditgeber jedoch nicht genügend eigene Mittel, um seinen Kreditnehmer zu bedienen, muss er diese aus einer fremden Quelle beschaffen.

Bei der Refinanzierung kann dabei auf unterschiedliche Ressourcen zugegriffen werden: die langfristigen Einlagen der eigenen Kunden, Kredite der Europäischen Zentralbank (EZB) oder von Geschäftsbanken sowie Mittel aus dem Verkauf eigener Anleihen.

Die wirtschaftlich günstigsten Formen sind dabei der Rückgriff auf die Spareinlagen im eigenen Haus oder auf die EZB. Denn: Nimmt eine Bank bei einer anderen Bank ein Darlehen auf, muss sie – wie jeder „normale“ Bankkunde – Zinsen und Gebühren zahlen. Stammt das Geld aus den Einlagen der eigenen Sparer, werden überhaupt keine Zinsen fällig. Leihen sich Kreditgeber die Mittel dagegen bei einer Geschäftsbank oder geben Anleihen aus, um das Kreditgeschäft zu refinanzieren, ist dies oft teuer und unwirtschaftlich für die Häuser. Hier stehen meist hohe Zinsen und bei den Anleihen zusätzliche Gebühren für deren Herausgabe an.

Auch der Verkauf des Kundenkredites an einen externen Investor, der sogenannte Forderungsverkauf, wird nur selten angewendet. Hier fallen in der Regel ebenfalls hohe Kosten für die Häuser an. Zudem muss der Kreditnehmer immer vorher informiert werden.

Teure Refinanzierung hat Auswirkung auf Kunden

Die Frage, wo das Geld für einen Kredit herkommt, hat auch für den Kreditnehmer Konsequenzen, denn eine Bank versucht den entstehenden Mehraufwand an ihren Kunden durchzureichen.

Die Zinskosten werden aber nicht nur durch die Quelle der Refinanzierung beeinflusst, auch die wirtschaftliche Lage einer Bank spielt eine Rolle: je besser ihre Eigenkapitalausstattung und Bonität, desto besser auch die Konditionen, zu denen sie selbst Kredite aufnehmen kann.

Das heißt im Umkehrschluss: Besitzt der Finanzierer gerade keine optimale Bonität, bildet er für Verleiher ein höheres Risiko und muss seine Kredite zu höheren Zinskosten refinanzieren. Dies schlägt sich in der Regel auch auf die Darlehen der kreditnehmenden Betriebe nieder – auch ihre Zinsen sind höher.

Diese Erklärung des Begriffs „Refinanzierung” ist Teil des Firmenkredit-Wissens, bereitgestellt von der Teylor AG.

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