Darlehen für Investitionen

Investitionsdarlehen -
einfach erklärt

Lernen Sie hier, was ein Investitionsdarlehen ist.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Ein Investitionskredit dient der Finanzierung von Anlagevermögen und der Sicherung des weiteren Wachstums.
  • Die Rückzahlung kann aus dem neu generierten Cashflow erfolgen.
  • Förderbanken, klassische Kreditinstitute und alternative Finanzierer bieten Investitionskredite.

Was ist ein Investitionsdarlehen?

Mit einem Investitionsdarlehen kann ein Unternehmen Anlagevermögen finanzieren, das ihm anschließend langfristig zur Verfügung steht. Durch diese Investitionen kann ein Unternehmen sein Wachstum vorantreiben.

Mögliche Investitionsvorhaben können sein:

  • Modernisierungsmaßnahmen
  • Betriebsausbau, zusätzliche Produktionsstätten
  • Anschaffung von Maschinen, Fahrzeugen
  • Kauf von Grundstücken zur Standorterweiterung
  • Erwerb immaterieller Güter, z. B. Patente, Lizenzen
  • Beteiligung an einem Unternehmen
  • Unternehmenszukauf
  • Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben

Für die genannten Investitionen fallen meistens hohe Kosten an. Häufig ist es für einen Betrieb sinnvoller, einen günstigen Investitionskredit aufzunehmen und sich darüber das benötigte Kapital zu beschaffen, als das Eigenkapital zu belasten.

Im Rahmen klassischer Finanzierungen von betrieblichen Investitionen bieten Förderbanken wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entsprechende Investitionskredite an. Fördermittel sind meistens an bestimmte Voraussetzungen wie beispielsweise das Vorhandensein von Sicherheiten oder eine gewisse Marktzugehörigkeitsdauer geknüpft.

Neben der staatlichen Förderung von Investitionen können Unternehmen auch ein Darlehen über die klassische Bank beantragen. Kreditinstitute verlangen ebenfalls gewisse Konditionen. Dazu zählt beispielsweise der Einsatz einer bestimmten Eigenkapitalsumme, wodurch sich das Risiko des Kreditgebers reduziert. Zudem werden Investitionskredite aufgrund ihrer langfristigen Laufzeiten besichert, in der Regel dient das angeschaffte Anlagevermögen wie z. B. Maschinen, Fahrzeuge oder Grundstücke als Kreditsicherheit. Ein Investitionskredit wird deshalb meistens streng zweckgebunden bereitgestellt.

Die Laufzeit von einem Investitionskredit orientiert sich an der Nutzungsdauer der finanzierten Vermögenswerte. Die Rückzahlung erfolgt über Raten, die sich an den Rückflüssen aus der Investition orientieren. Das Darlehen kann aber auch endfällig sein.

Alternative Finanzierer wie Teylor rücken beim Mittelstand immer mehr in den Fokus, wenn sie frisches Kapital für wichtige Investitionen benötigen. Aufgrund der zahlreichen Anbieter lohnt sich ein Vergleich der Konditionen, z. B. die Höhe der Zinsen. Diese variieren nicht nur in ihrer Höhe, sondern auch in ihrer Ausgestaltung. Einige Geldgeber vergeben feste Zinssätze, so dass die Konditionen über die gesamte Laufzeit gleichbleibend sind (z. B. Annuitätendarlehen). Andere Anbieter integrieren einen variablen Zinssatz, der sich an die Marktsituation anpasst (z. B. Roll-Over-Kredit).

Was ist das Besondere an Investitionsdarlehen?

Im Unterschied zum Betriebsmittelkredit, der beispielsweise zur Finanzierung von Material, Rohstoffen und Betriebsstoffen eingesetzt wird, nutzen Unternehmen einen Investitionskredit zur Finanzierung von Anlagevermögen.

Ein Betriebsmittelkredit soll meistens kurzfristig die Liquidität des Unternehmens sichern und läuft deshalb vorwiegend über kurze Zeiträume. Der Investitionskredit ist dagegen auf mittlere und langfristige Laufzeiten von mehreren Jahren angelegt.

Das Ziel ist, den Investitionskredit über den neu erwirtschafteten Umsatz abzuzahlen: Das angeschaffte Anlagevermögen, beispielsweise eine neue Produktionsanlage, erwirtschaftet einen Cashflow, aus dem der Unternehmer den Kredit abzahlen kann.

Die Vorteile dieser Finanzierungsform sind zahlreich: Durch die stabilen monatlichen Raten ist eine bessere Planbarkeit für den Kreditnehmer gewährleistet. Ein weiterer Vorteil liegt in der steuerlichen Absetzbarkeit der Zinsen.

Der Nachteil eines Investitionskredits: Wie für Darlehen üblich sind sie mit Verpflichtungen verbunden. Bei einer falschen Kalkulation können die Raten eine zu hohe Belastung darstellen. Im Falle von Nichtzahlung drohen weitreichende Konsequenzen. Deshalb müssen Unternehmen realistisch und vorausschauend kalkulieren, welche Raten sie sich bei einem Investitionskredit wirklich leisten können. Dabei sollten auch negative Szenarien berücksichtigt werden, beispielsweise der Ausfall von Kundenzahlungen.

Besondere Formen der Investitionsdarlehen

Roll-Over-Kredite

Für die Finanzierung von Investitionen können Unternehmer auch Kredite nutzen, bei denen der Zinssatz in regelmäßigen Abständen an die aktuellen Konditionen des Geldmarktes und den dortigen Marktreferenzzinssatz (z. B. EURIBOR, LIBOR) angepasst wird. Diese Art des Darlehens wird Roll-Over-Kredit genannt.

Der Zinssatz ist also nicht wie beispielsweise bei einem Annuitätendarlehen über die gesamte Laufzeit fest. Die Perioden der Zinsbindung liegen in der Regel zwischen mindestens einem und maximal 12 Monaten. Die Chancen und Risiken von Zinsanpassungen durch veränderte Geldmarktbedingungen werden damit auf den Kreditnehmer übertragen.

Die Laufzeit ist typisch für einen Investitionskredit auf mittlere bis längere Zeiträume angelegt. Insbesondere mittlere und große Unternehmen, die öffentliche Hand sowie Staaten treten hier als Kreditnehmer auf.

Anleihen

Anleihen gehören zu den klassischen Mitteln der Beschaffung von Fremdkapital. Vor allem Unternehmen, denen die Bankenregularien und Prozesse zu streng und unflexibel sind, lassen sich durch Anleihen fremdfinanzieren.

Das frische Kapital, das durch die Emission von Anleihen generiert wird, fließt zumeist direkt in die Wertschöpfung des Unternehmens. Deshalb kann man hier auch von einer besonderen Form eines Investitionskredits sprechen. Anleihen werden häufig ohne Sicherheiten ausgegeben. Die Anleger erhalten keine Einfluss- und Mitbestimmungsrechte. Wie Kredite unterscheiden sich auch Anleihen in ihren Konditionen, dazu zählen unterschiedliche Laufzeiten und Währungen sowie die Verzinsungsarten.

Man unterscheidet drei Verzinsungsarten: Festverzinsliche Wertpapiere, variabel verzinsliche Anleihen (Floater) und strukturierte Wertpapiere. Bei Anleihen gibt es allerdings keine Garantie, dass das Unternehmen durch sein öffentliches Angebot einer Anleihe das für die Investition benötigte Kapital auch tatsächlich einwerben kann. Demgegenüber ist der klassische Investitionskredit auf jeden Fall in der angestrebten Höhe verfügbar. Zudem ist die Emission von Anleihen kostspielig und kommt deshalb nur für größere Unternehmen in Frage.

Diese Erklärung des Begriffs „Investitionsdarlehen” ist Teil des Firmenkredit-Wissens, bereitgestellt von der Teylor AG.

Ihr Unternehmen benötigt Liquidität?

Wir finanzieren KMU. Einfach und schnell, dank digitaler Prozesse. Stellen Sie direkt Ihren Online-Antrag und erhalten Sie in wenigen Minuten ein kostenloses und unverbindliches Angebot.