Negativer & positiver Cashflow

Cashflow -
einfach erklärt

Lernen Sie hier, was ein negativer und positiver Cashflow bedeutet.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Der Cashflow ist eine Bilanzkennzahl für Unternehmen und gibt an, wie viel Kapital in einer bestimmten Periode zu- bzw. abgeflossen ist.
  • Er gibt Auskunft darüber, ob das Unternehmen von Insolvenz bedroht ist.
  • Er zeigt an, wie gesund ein Unternehmen im Hinblick auf seine finanzielle Lage ist.

Was ist Cashflow?

Der Begriff Cashflow kommt aus dem Englischen (Cash = Geld, Flow = Fluss) und bedeutet Geldfluss oder Kapitalfluss. Der Cashflow ist eine Bilanzkennzahl für Unternehmen und gibt an, wie viel Kapital in einer bestimmten Periode zu- bzw. abgeflossen ist.

Vereinfacht gesagt werden in der Cashflowrechnung alle Einzahlungen und Auszahlungen einer bestimmten Zeit gegenübergestellt. Die Differenz, die sich daraus ergibt, ist der Cashflow. Dementsprechend kann der Cashflow sowohl positiv als auch negativ sein.

Was ist die Bedeutung eines positiven und negativen Cashflows?

  • Positiver Cashflow: Fließt einem Unternehmen mehr Geld zu, als abfließt, liegt ein positiver Cashflow vor. Diese Erkenntnis gibt den Aktionären ein gutes Zeichen, da sie davon ausgehen können, dass das Unternehmen zukünftige Investitionen oder Finanztätigkeiten aus den eigenen finanziellen Mitteln heraus stemmen kann.
  • Negativer Cashflow: Ein negativer Cashflow weist darauf hin, dass dem Unternehmen mehr Cash abfließt als zufließt. An dieser Stelle lohnt es sich daher, einen genauen Blick auf die Aufwendungen zu werfen. So könnten beispielsweise hohe Investitionen in neue Software oder Maschinen ein Grund für den negativen Cashflow sein. Doch wenn der Cashflow über einen längeren Zeitraum hinweg negativ ist, kann einem Unternehmen sogar die Zahlungsunfähigkeit drohen bzw. es wird insolvent.

Wie wird der Cashflow unterteilt?

Die Cashflowrechnung besteht aus vier Elementen: dem operativen Cashflow, dem Cashflow aus Investitionen, dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten und dem Free Cashflow.

  • Der operative Cashflow aus der Geschäftstätigkeit stellt eine finanzielle Rechnungsgröße dar und gibt den Zahlungsmittelüberschuss an, der durch das operative Geschäft im betrachteten Zeitraum erzielt wurde. Es werden also nur Erträge und Ausgaben der normalen Geschäftstätigkeit mit einbezogen, zum Beispiel die Produktionskosten.
  • Der Cashflow aus Investitionen gibt den Saldo der Zahlungsmittel an, die das Unternehmen in den Erwerb von Finanz- und Sachanlagen investiert hat (z. B. Produktionsanlagen).
  • Der Cashflow aus Finanzierung bezieht sich auf den Saldo der Zahlungsströme, die aus der Finanzierungstätigkeit zu- bzw. abgeflossen sind. Zuflüsse können aus der Aufnahme von Eigenkapital oder aus der Aufnahme von Fremdkapital stammen. Demgegenüber können Abflüsse durch die Ausschüttung an Anteilseigner oder die Tilgung von Verbindlichkeiten zustande kommen.
  • Der Free Cashflow bezieht sich auf die freien, dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Mittel. Dieses Kapital kann zum Beispiel für Investitionen oder Ausschüttungen verwendet werden.

Wie wird der Cashflow berechnet?

Hierbei gibt es zwei Arten, um den Cashflow zu berechnen: die direkte Methode und die indirekte Methode.

Der direkte Cashflow besteht aus zahlungswirksamen Erträgen und Aufwendungen und sieht wie folgt aus:
Direkter Cashflow = zahlungswirksame Erträge – zahlungswirksame Aufwendungen

Der indirekte Cashflow ergibt sich aus folgenden Komponenten:
Indirekter Cashflow = Jahresüberschuss – nicht zahlungswirksame Erträge – nicht zahlungswirksame Aufwendungen.

Hierbei wird der indirekte Cashflow insbesondere für die Bilanzanalyse verwendet.

Diese Erklärung des Begriffs „Cashflow” ist Teil des Firmenkredit-Wissens, bereitgestellt von der Teylor AG.

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